Die Stadt Weißwasser/O.L. trauert um Klaus Hirche. Er ist im Alter von 82 Jahren am Dienstag gestorben.
"Der Mann mit der schwarzen Maske" - das war Klaus Hirche. Er war einer der Sportler, der den Eishockeysport in Weißwasser wesentlich prägte. Als Spieler, Trainer oder als Zuschauer war er bei den Spielen der Füchse dabei. Er war eine Institution in der Stadt, ein offenherziger Ansprechpartner für viele sowie Experte und Historiker des Eissports in Weißwasser.
1948 wurde er bei einer Sichtung für eine Pioniermannschaft auf dem Jahnteich entdeckt. Abgesehen von einem Jahr als Stürmer stand er immer als Torwart seinen Mann. Klaus Hirche war 14 Jahre die Nummer 1 im Tor der Männermannschaft von Dynamo Weißwasser und erkämpfte mit ihr elf DDR-Meistertitel. Auch in der Nationalmannschaft war der Weißwasseraner eine feste Größe. Für die Auswahl der DDR stand Klaus Hirche als Spieler 118 Mal zwischen den Pfosten und war Teilnehmer an acht Weltmeisterschaften sowie an den Olympischen Winterspielen 1968. Den größten Erfolg feierte er zusammen mit der DDR-Mannschaft 1966 in Ljubljana, als die DDR EM-Bronze gewann.
Als einer der ersten Torhüter spielte er international mit einer Maske. Die von ihm gewählte Bemalung in schwarzer Farbe brachte Klaus Hirche den Spitznamen „die Schwarze Maske“ ein, den ein schwedischer Sportreporter während der Eishockey-Weltmeisterschaft 1963 prägte.
Nach seiner aktiven Spielerzeit blieb er immer mit dem Eishockey verbunden und begann als Trainer zu arbeiten. Vier Jahre coachte er die Mannschaft der SG Dynamo Weißwasser und holte in dieser Zeit drei Meistertitel. Zwei Jahre arbeitete er als Trainer der DDR-Eishockeynationalmannschaft und nahm zweimal an Weltmeisterschaften teil.
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